Fußschmerzen in der Schwangerschaft
Der weibliche Körper leistet Großes – vor allem während einer Schwangerschaft. Doch das Wunder des Lebens bringt auch während der Schwangerschaft zahlreiche Herausforderung mit sich, denn die Schwangerschaftshormone machen vielen Frauen zu schaffen: Der Bauch wird groß, die Haut unrein und Stimmungsschwankungen werden zur Normalität. Aber auch Fußschmerzen in der Schwangerschaft sind keine Seltenheit.
Wie sich der Körper von Schwangeren verändert und wie Fußschmerzen in der Schwangerschaft entstehen, verraten wir dir hier.
Das ändert sich am Körper während einer Schwangerschaft
Die Zeit, wenn das eigene Kind auf die Welt kommt, ist eine ganz besondere. Denn das Leben hat von jetzt auf gleich eine 180°-Wendung gemacht. Aber auch die neun Monate vor der Geburt sind voller neuer Erfahrungen. Wir haben uns schlaugemacht und fassen dir hier kurz und knapp zusammen, wie sich der weibliche Körper während der Schwangerschaft verändert.
Das Herz-Kreislauf-System
Um das ungeborene Kind bestens zu versorgen, bildet das Herz-Kreislauf-System von werdenden Müttern ab der ersten Schwangerschaftswoche mehr Blut. Diese erhöhte Blutbildung macht sich bemerkbar. Schwangere leiden vor allem in den ersten Wochen unter Symptomen wie Müdigkeit und allgemeine Abgeschlagenheit. Meistens lassen diese Schwangerschaftssymptome nach, nachdem sich der Körper an die Veränderungen gewöhnt hat.
Bis zum Ende der Schwangerschaft befinden sich im Körper etwa acht Liter mehr Flüssigkeit als zu Beginn. So leiden Schwangere häufig unter Wassereinlagerungen (Ödeme). So sind geschwollene Füße, Beine, Hände oder auch ein geschwollenes Gesicht keine Seltenheit.
Gewichtszunahme
Damit der Embryo gut wachsen kann, muss der weibliche Körper neues Gewebe bilden. Dafür benötigt der Körper mehr Energie. Um diese Energie zu produzieren, verändert sich der Stoffwechsel. Denn dieser ist es, der in den ersten Wochen für die Bildung von neuem Fettgewebe und in dem dritten Trimester für das Wachstum des Embryos und der Plazenta verantwortlich ist. Insgesamt nimmt die durchschnittliche Frau etwa 12,5 kg bis zur Geburt zu.
Die Auswirkungen auf den Bewegungsapparat
Die Gewichtszunahme ist es auch, die Schwangeren in ihren Bewegungen einschränkt. Dass zusätzliche Gewicht, das sich im Bauch verlagert, versuchen Schwangere mit einem Hohlkreuz auszugleichen, sodass Schmerzen im mittleren sowie unteren Rücken keine Seltenheit sind.
Zudem lockern sich kurz vor der Geburt die Bänder, die die Gelenke stabilisieren, um den Körper auf die Entbindung vorzubereiten. So fehlt Schwangeren häufig die Stützung und Sicherheit, die sie für schmerzfreie Bewegungen benötigen.
Weitere Veränderungen während der Schwangerschaft
Es gibt noch weitere Veränderungen, mit denen Schwangere zu kämpfen haben. Dazu gehören unter anderem:
- Krämpfe
- Sodbrennen
- Verstopfungen
- Veränderungen von Haut & Haar
- Veränderungen des Scheidenmilieus
Schmerzende Füße in der Schwangerschaft
Nun hast du einen kurzen Überblick über einige der Herausforderungen bekommen, die eine Schwangere durchmachen könnte. Doch warum leiden so viele Schwangere unter Fußschmerzen? Das kann mehrere Gründe haben. Dazu gehören: die Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen sowie Fußfehlstellungen.
Gewichtszunahme
Aufgrund der starken Gewichtszunahme verändert sich während der Schwangerschaft die ganze Körperstatik stark. Denn große Babybauch verändert deine Haltung, es entsteht ein Hohlkreuz und das Becken wird breiter. Dies führt dazu, dass sich die Bein- und Fußachse und somit auch die Gangart von Schwangeren verändert. Durch den veränderten Gang und die Verlagerung des Gewichtes auf den Vorderfuß leiden Schwangere häufig unter starken Schmerzen in den Ballen.
Schwache Bänder
Auch die schwachen Bänder tragen dazu bei, dass Schwangere in der Regel Fußschmerzen haben. Denn den Gelenken, die durch die Bänder geschützt werden, fehlt die nötige Stabilität. So sind Schwangere anfälliger für Verletzungen und demnach auch Schmerzen in den Füßen, den Knien, der Hüfte, aber auch in den Händen.
Wasser in den Beinen
Wie bereits erwähnt, haben viele Schwangere – vor allem im dritten Trimester – Wasser in den Beinen. Und eins kannst du mir glauben – so harmlos sie auch klingen mögen, Wassereinlagerungen (Ödeme) haben es echt in sich. So fühlen sich die Füße nicht nur schwer an, sie passen nicht mehr in den Schuhen und schmerzen zudem sehr. Was mir bei Ödemen hilft, kannst du hier nachlesen.
Fußschmerzen aufgrund einer Fehlstellung
Die Gewichtszunahme und die schwachen Bänder können zu einer Abschwächung und Senkung des Fußgewölbes führen. So kann sich während einer Schwangerschaft eine Fußfehlstellung wie der Platt- oder Spreizfuß entwickeln. Dadurch verteilt sich das ganze Körpergewicht noch schlechter, weshalb Fußschmerzen an der Fußsohle, im Ballen oder auch der Ferse keine Seltenheit sind.
Besonders Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft eine Fußfehlstellung hatten, sind davon stärker betroffen, was die Symptome weitaus verstärken kann.
Was tun bei Fußschmerzen in der Schwangerschaft?
Du fragst dich, was du bei Fußschmerzen in der Schwangerschaft tun kannst? Da bist du nicht allein! Wir haben dir hier einige Dinge aufgelistet, die du ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst und dir dabei helfen, Schmerzen in den Füßen zu lindern.
Geschwollene Füße hochlegen
Gerade bei Wasser in den Beinen oder Füßen ist es ratsam, die Füße ab und an hochzulegen. Nimm dir ein extra großes Kissen mit ins Bett, wenn deine Füße wieder schwer sind und pochen. So banal das auch klingt, die Füße hochzulegen, kann bei Wassereinlagerungen Wunder bewirken.
Eine wohltuende Massage bei Fußschmerzen
Lass dir die Füße von deinem Lebenspartner oder deiner Lebenspartnerin massieren. Dadurch zirkuliert das Blut besser, deine Faszien werden gelöst und du kannst einmal richtig abschalten. Gerne kannst du deine Fußmassage mit einem Fußbad kombinieren. Allerdings raten wir dir von einer Reflexzonenmassage ab, da diese Frühwehen auslösen kann.
Fußmuskulatur stärken
Eine starke Fußmuskulatur kann Fußfehlstellungen korrigieren und dadurch die Haltung verbessern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Schwangere regelmäßig ihre Füße trainieren.
Hier haben wir für dich einige Übungen zusammengestellt, die du von überall aus in weniger als 10 Minuten am Tag machen kannst. Probier’s am besten einmal aus.
Orthopädische Einlagen in der Schwangerschaft tragen
Wie du bereits weißt, verändert sich die Körperstatik bei Schwangeren und auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Fußfehlstellung entsteht, wächst. Orthopädische Einlagen stützen und stabilisieren die Füße und damit die Gelenke. Sie gleichen eine Fußfehlstellung wie den Platt- oder Knickfuß aus und verteilen so die Druckpunkte gleichmäßig.
Wenn du GetSteps Einlagen für deinen Alltag benötigst, gib in unserem Fragebogen an, dass du schwanger bist. So kann unser Orthopädieschuhmachermeister Marcel die perfekten Einlagen für deine Füße fertigen. Das bedeutet zwar nicht, dass deine Fußschmerzen gänzlich verschwinden; sie werden jedoch durch stützende Schuheinlagen stark gemindert.
Solltest du Fragen zu unseren orthopädischen Einlagen haben, kannst du unseren Kundenservice jederzeit unter support@get-steps.com kontaktieren.
Warum habe ich Fußschmerzen nach der Schwangerschaft?
Deine Entbindung liegt einige Wochen zurück, du hast das Wochenbett gut überstanden, doch deine Füße sind noch immer geschwollen und schmerzen? Dann zerbrich dir bitte nicht den Kopf. Denn die Spuren, die eine Schwangerschaft hinterlassen kann, verschwinden nicht sofort. Der weibliche Körper muss sich auch an diese Veränderung wieder gewöhnen.
Solltest du dir jedoch Sorgen machen, weil deine Fußschmerzen nicht nachlassen, gehe bitte zu deinem Orthopäden oder deiner Orthopädin. Diese können sich deinen Fall genauestens angucken und verschreiben dir bei Schmerzen beim Abrollen die für dich geeignete Therapie.