Wie ist ein menschlicher Knochen aufgebaut?
Wusstest du, dass Knochen das zweit-härteste Organ im menschlichen Körper sind? Welches das härteste Organ des Menschen ist, welche Knochenarten es gibt und woraus Knochen bestehen, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie viele Knochen hat ein Mensch?
Knochen sind ein wichtiger Bestandteil im Skelett von Wirbeltieren. Aber wie viele Knochen hat ein Mensch eigentlich? Während Erwachsene 206 Knochen haben, besitzen Kleinkinder etwa 100 Knochen mehr. Dabei machen unsere Fußknochen etwa 1/4 aller Knochen im menschlichen Körper aus.
Gemeinsam mit den Bändern, Sehnen und Muskeln ermöglichen uns die Knochen, dass wir uns problemlos bewegen. Doch auch eine schützende Funktion haben unsere Knochen. So sorgen sie dafür, dass unser Herz, unsere Lunge sowie unser Gehirn bestens geschützt sind. Zudem tragen sie einen Teil dazu bei, dass Blut gebildet wird und sind ein guter Calciumspeicher.
Welche Knochenarten gibt es?
Nicht alle menschlichen Knochen sehen gleich aus. So kann man sie anhand ihrer Form und Struktur unterscheiden. So gibt es:
- Röhrenknochen: Röhrenknochen (oder auch lange Knochen) sind aus einem Schaft (Diaphyse) sowie zwei Enden aufgebaut (Epiphyse). Zu den Röhrenknochen gehören die Oberarm- und Unterschenkelknochen sowie die Finger und Zehen.
- Platte Knochen: Platte Knochen sind abgeflacht. Zu diesen gehören die Schädel- und Brustkorbknochen.
- Kurze Knochen: Diese sind genauso lang wie breit (würfel- & zylinderförmig). Zu dieser Knochenart gehören die Hand- sowie Fußwurzelknochen.
- Sesambeine: Bei Sesambeine handelt es sich um kleine, runde Knochen, die sich in Sehnen befinden. Zu diesen gehören u.a. die Kniescheiben.
- Luftgefüllte Knochen: Wie der Name es schon andeutet, handelt es sich bei diesen um luftgefüllte Hohlräume. Zu den luftgefüllten Knochen gehört das Stirnbein.
- Unregelmäßige Knochen: Unregelmäßige Knochen sind Knochen, die zu keiner Art gehören. Zu diesen gehören die Wirbel- und Kieferknochen.
Zudem lassen sich Knochen auch anders unterscheiden – und zwar in ihrer Entstehung: So gibt es zum Beispiel Deckknochen (Desmale Ossifikation), welche sich aus einer Vorstufe des Bindegewebes entwickeln. Zu dieser Knochenart gehören z. B. die Gesichtsknochen. Die Wirbelsäule gehört hingegen zu den sogenannten Ersatzknochen (Enchondrale Ossifikation). Diese entwickeln sich auch knorpelartigen Strukturen und härten bis ins 20. Lebensjahr aus.
Doch wie ist ein Knochen aufgebaut?
Man mag es zwar nicht glauben, aber Knochen sind lebendige Organe, die gut durchblutet werden und aus verschiedenen Geweben bestehen. Doch wie genau sind diese aufgebaut?
Die äußerste Schicht eines Knochens, die sogenannte Rindenschicht (Substantia corticalis) sorgt für die Stabilität, die das menschliche Skelett benötigt. Im Inneren eines Knochens befindet sich die Substantia spongiosa – einem schwammartigen Gerüst aus stützenden Gerüstbälkchen. Nimmt die Anzahl der Bälkchen rapide ab, entsteht eine Osteoporose. Zudem bilden die Bälkchen Hohlräume, in denen sich das Rückenmark bildet.
Interessante Fakten über die Knochen
Wusstest du, dass unsere Knochen nur etwa 12 % unseres gesamten Körpergewichts ausmachen? Obwohl sie so stabil sind (und es sich bei ihnen nach dem Zahnschmelz um das härteste Gewebe des Körpers handelt), scheinen sie doch relativ leicht zu sein.
Doch was sorgt dafür, dass Knochen so stabil sind? Das haben sie vor allem ihrem hohen Mineralgehalt in Form von Calcium zu verdanken. Calcium wird demnach in den Knochen gespeichert, sodass der Körper dieses bei Bedarf entnehmen kann. Aus diesem Grund ist es so wichtig, bei regelmäßiger Prednisolon-Einnahme stets Cacliumtabletten einzunehmen, damit die Stabilität der Knochen gegeben ist.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Knochen um lebendige Organe. Das bedeutet, dass menschliche Knochen stets im Umbau sind. Dafür sind die Osteoblasten sowie die Osteoklasten vorwiegend zuständig:
- Osteoblasten: Diese produzieren und lagern neues Material an der Knochenoberfläche (Deckknochen).
- Osteoklasten: Die Osteoklasten bauen hingegen altes Material ab.
So sorgen die Osteoblasten sowie -klasten dafür, dass unser Knochen sich an neue Gegebenheiten gewöhnen. Zu diesen gehören u. a. eine falsche Belastung, die durch eine Fußfehlstellung gegeben ist. So sind die Knochen auch bei Knickfüßen noch stabil und brechen durch die falsche Körperhaltung nicht weg.
Das verhindert jedoch nicht, dass deine Gelenke durch eine unbehandelte Fußfehlstellung nicht falsch belastet werden. Aus diesem Grund legen wir die ans Herz, deine Muskulatur mithilfe von Fuß-Übungen zu stärken und orthopädische Einlagen nach Maß zu tragen. So beugst du Schmerzen vor und schonst deine Gelenke.