Orthopädische Einlagen & Osteopathie
Passen Osteopathie und orthopädische Einlagen zusammen oder handelt es sich dabei um einen Widerspruch? Wir haben mit Christoph Arp gesprochen und ihn einen Tag lang in seiner Praxis in Viernheim begleitet.
- Ein Bericht aus der Praxis –
Mittwochnachmittag, 15 Uhr. Ich sitze in meiner Praxis und warte auf meinen nächsten Patienten. Mein Name ist Christoph Arp.
Ich bin im Erstberuf Physiotherapeut und habe mich dann als Osteopath mit meiner Praxis 'Naturopath' im südhessischen Viernheim selbstständig gemacht. Hier behandle ich viele Menschen mit Beschwerden am Bewegungssystem, mit funktionellen organischen Problemen und auch Störungen im Nervensystem.
Für mich ist die Osteopathie eine Möglichkeit ganzheitlich auf meine Patienten einzugehen, indem ich die verschiedenen Körpersysteme mit in die Behandlung integriere. Es klingelt … Also zurück zu meinem Patienten!
Anamnese und Untersuchung
Ein junger dynamischer Mann steht vor mir. Er berichtet mir von immer wiederkehrenden Beschwerden der Brust- und Lendenwirbelsäule. Diese treten vor allem nach längerem Stehen und unter Belastung auf. Seit vier Wochen seien zudem noch Knieschmerzen auf der linken Seite hinzugekommen (jedoch ohne akute Verletzung oder Trauma).
Im weiteren Gespräch kommt heraus, dass das regelmäßige Joggen aufgrund der Beschwerden eingestellt werden musste. Dies ist laut seiner Aussage eine deutliche Minderung seiner Lebensqualität.
Der erste Eindruck – ein durchaus komplexer Fall! Bei der ausführlichen Untersuchung fällt mir das Hohlkreuz (Hyperlordose) direkt ins Auge. Zudem zeigt sich auf der linken Seite ein leichtes „X-Bein“ und eine deutliche Abflachung des linken Fußgewölbes. In der spezifischen Muskel- und Gelenkuntersuchung zeigen sich ein verkürzter Wadenmuskel und Bewegungseinschänkungen im Fußwurzelbereich, dem Wadenbein und auch der Lendenwirbelsäule. Wir bezeichnen dies als sogenannte 'Läsionsketten'.
Hieran erkennt man wieder, dass der Körper als eine Einheit funktioniert und nur durch das Zusammenspiel der einzelnen Muskeln und Gelenke seine volle Leistungsfähigkeit nutzen kann. Im Krankheitsfall finden sich so oft Störungen nicht immer dort, wo auch die Schmerzen sind, sondern manchmal weit entfernt – so auch hier.
Diagnose: Instabilität des Fußgewölbes und fehlende Kraft dies muskulär auszugleichen!
Der junge Mann hat einen 'Medialen Kollaps'. Hierbei werden die Innenbänder des Kniegelenkes, die Muskulatur des Ober- und Unterschenkels, die Menisken und auch die Knorpelstrukturen des Knies übermäßig belastet. Unbehandelt kann dies im Verlauf zu ernsthaften strukturellen Schäden führen.
Aktuell ist dies jedoch noch nicht der Fall! Bei meinem Patienten kommt es durch das 'Wegbrechen' des Knies nach innen zu Schmerzen im Kniegelenk selbst, was zu Ausweichbewegungen in der Hüfte und der Wirbelsäule führt. Dies ist auch der Grund, warum es auch im Bereich der Lendenwirbelsäule zu Überlastungsreaktionen kommt.
Diese Schwäche fällt vor allem bei Bewegung bzw. Belastung auf. Um dies zu simulieren, nutze ich hierfür gerne die 'Einbeinige Kniebeuge'. Zu den vorherigen Bildern in Ruhe kann man in der Belastung einen deutlichen Unterschied erkennen.
Die Behandlung: Ein komplexer, ganzheitlicher Ansatz
Um eine langfristig erfolgreiche Behandlung zu ermöglichen werde ich im Folgenden sowohl Gelenkmobilisationen, Dehnungen der verkürzten Muskeln, als auch ein gezieltes Krafttraining mit meinem Patienten durchführen und erarbeiten. Alles mit dem Ziel, die Überlastungen zu reduzieren, die Stabilität des Fußes wiederherzustellen und somit einem erneuten Rückfall vorzubeugen!
Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir sicher, dass mein Patient mit der richtigen Therapie auch wieder zu seinem früheren Hobby, dem Joggen, zurückkehren kann. Aber ganz ohne Unterstützung geht es zu diesem Zeitpunkt nicht – eine spezifische, orthopädische Einlage muss her!
Da das muskuläre System oft ein paar Wochen benötigt, um die 'neue Aufgabe' der Stabilisation richtig zu übernehmen, gibt es eine „heikle“ Übergangsphase. In dieser Zeit ist das System am anfälligsten dafür, wieder in seinen Ausgangszustand zurückzuspringen.
Um dies effektiv zu verhindern und die Behandlungserfolge bestmöglich zu konservieren, nutze ich gerne die Möglichkeit der spezifischen, orthopädischen Einlagen – wie von GetSteps – dem Online-Anbieter von orthopädischen, maßgefertigten Einlagen. So kann der Patient seinem Alltag nachgehen, unterstützt von der Struktur und Stütze der Einlage, ohne sich nach der Behandlung Sorgen über erneute Störungen und Überlastungen im Bereich des Fußes machen zu müssen. Allerdings ersetzt diese NICHT das Trainieren der intrinsischen Fußmuskulatur, also der Stabilisatoren des Fußes. Im Praxisalltag nutze ich zum Testen oft Tape (als unelastisches Klebeband).
Diese Methode gibt mir einen ersten Eindruck, ob sich durch eine Einlage etwas verändern würde. So stabilisiere ich in diesem Fall das Gewölbe meines Patienten mit Tape und gebe ihm dadurch eine temporäre Stabilität. Bei ihm zeigt sich eine deutliche Veränderung der Beinachse durch die Stabilisierung. So reduziert sich die Belastung auf der Innenseite des linken Kniegelenkes!
Ein Beweis, dass in diesem Falle eine Einlage sinnvoll wäre. Diese Kombination aus manualtherapeutischer, osteopathischer Behandlung und einer gut angepassten Einlage ermöglicht, dass der Patient in Ruhe an der Stabilität seiner Beinachse arbeiten kann, während er parallel eine Unterstützung durch die Einlage erhält. Durch dieses Vorgehen wird erneuten Störungen vorgebeugt und der Fuß nachhaltig geschützt.
Fazit – Die Osteopathie und die Einlage geben sich die Hand – und benötigen einen starken Partner wie GetSteps!
Eine alleinige manuelle Behandlung wird lange schon bestehende Beschwerden nicht in den Griff bekommen können. Oft sind Veränderungen in den Körpersystemen abgelaufen, die durch kurzfristige Behandlung nicht behoben werden können. Durch die Firma GetSteps ist es mir möglich, direkt in der Praxis einen Abdruck vom Fuß meiner Patienten anzufertigen.
Dieser Abdruck wird immer nach Behandlung angefertigt, damit der Fuß so wenig Fehlspannungen und Störungen wie nur möglich aufweist. Nur so kann meiner Meinung nach eine effektive Einlagenversorgung erfolgen, die sowohl den Patienten als auch mich als Therapeut zufriedenstellt!
Das Besondere an der Firma GetSteps ist zudem, dass auch Patienten, die im Alltag stark eingespannt sind und für die ein zusätzlicher Termin beim Orthopäden oder Orthopädietechniker nicht einfach zu realisieren ist, ohne Probleme den Abdruck von zu Hause aus erledigen können!
Somit kann trotz eines vollen Terminkalenders eine adäquate Einlagenversorgung erfolgen. Dabei muss man nicht auf Qualität verzichten – die Einlagen werden von zertifizierten Orthopädieschuhmachern in Berlin gefertigt. Eine schnelle Lieferung ermöglicht eine lückenlose Einlagenversorgung. Zudem ist ein kompetenter Kundenservice jederzeit für Rückfragen verfügbar.